Spielmann 3027m - Schareck 2606m

~1400 bis 1750 Höhenmeter (schwer)

27.7.2023

 

Mit dem Bus geht es nach Heiligenblut und von dort weiter hinauf Richtung Franz-Josefs-Höhe bis zum Glocknerhaus (Busstation, 2132m). Wer will, kann natürlich auch mit dem Auto (Maut € 40, Stand 2023) bis hierher anreisen (Parkplatz). Von Salzburg aus gibt es leider keinen Bus über die Glocknerstraße.

Wer mit dem Auto anreist, muss aber vom Hochtor weg einen Rückshuttle zum Glocknerhaus organisieren (2. Auto oder Autostopp).

 

Zu Fuß geht es vom Glocknerhaus nach Nordosten auf markiertem Wanderweg (Wegweiser Spielmann) in mehreren Kehren höher. In weiterer Folge wandert man über die schönen Almwiesen der Trögeralm bis zu einer markanten Geländekante (~2600m). Hier zieht der Weg nach rechts (Osten) durch blockiges Moränenmaterial - vorbei an einem kleinen See - wenige Minuten höher. Dann steigt man nach links (Norden) hinab in einen weiten Kessel (Pfandlschartensee, 2528m) um auf der gegenüberliegenden Seite zur Unteren Pfandlscharte (2663m) aufzusteigen. Auf der Scharte angekommen zweigt der Wanderer nach rechts (Osten) ab und folgt dem markierten Steig über den schön ausgebildeten Westrücken des Spielmanns bis auf dessen Gipfel. Direkt unter dem Gipfel erleichtert ein Stahlseil das Überklettern einer kurzen Steilstufe.

 

Für die Überschreitung des Spielmann (3027m)  folgt man dem Grat  bzw. Rücken in östlicher Richtung bergab bis zur Spielmannscharte (2866m). Einzelne felsige Passagen sind zu Beginn mit Stahlseilen versichert. In weiterer Folge quert der Wanderweg in der Südflanke des Kloben (wer möchte kann den 2938m hohen Gipfel auch mitnehmen) zu den Resten des Guttalkeeses. Achtung, hier gilt es aufzupassen, denn im Hochsommer apert der Gletscherrest komplett aus und man muss entweder über Blankeis gehen (Grödel) oder man steigt, am Gletscherrand angekommen, einige Höhenmeter ab und quert den Gletscher dann im unteren sehr stark mit Schutt bedeckten Teil zurück hinauf zu den Markierungen. In knapp 2810m wird schließlich eine Geländekante erreicht. Wer flott unterwegs ist, kann von hier in nördlicher Richtung einen Abstecher zum Brennkogel (3018m) machen (mit Steinmännchen markiert). Der markierte Wanderweg zieht aber weiter durch das breite Südkar des Brennkogels zur Brennkogelscharte (2625m). Jetzt kann man entweder dem Gratverlauf folgend über eine Kuppe oder auf einem kleinen unmarkierten Steiglein der Höhe entlang querend zur Brettscharte (2603m) gehen. Von dieser heißt es rund 60 Höhenmeter in südlicher Richtung aufzusteigen. Danach quert der Steig unterhalb des Großen Magrötzenkopfs (2734m) zum Hochtor (2576m). Hier hat man die Möglichkeit zur Glocknerstraße abzusteigen. Entweder hat man dort  aber ein Auto abgestellt, oder sonst muss man per Autostopp zurück zu seinem Ausgangspunkt. Wer öffentlich unterwegs ist, für den empfiehlt es sich, vom Hochtor nach Osten zum Tauernkogel  (2627m) aufzusteigen und dann dem herrlichen Klagenfurter Jubiläumsweg für ein paar Minuten zu folgen. Knapp vor dem Roßschartenkogel zweigt man schließlich nach rechts (Süden) ab und erreicht so über relativ flaches Gelände die Mauskarscharte (2505m). Jetzt heißt es nochmals knapp 100 Höhenmeter zum Schareck (2606m) aufzusteigen. Von dort geht es mit der Seilbahn hinunter nach Heiligenblut und mit dem Bus zurück.

 

Die Überschreitung des Spielmanns ist ein landschaftlicher Hochgenuss. Sobald man die Großglockner Hochalpenstraße hinter sich gelassen hat, bewegt man sich in einem gewaltigen Ambiente. Die Aussicht zu den 3000ern der Glocknergruppe begleitet den Wanderer die ganze Tour über. Die technischen Schwierigkeiten halten sich bei dieser Überschreitung in Grenzen. Nur rund um den Spielmanngipfel gilt es bei ein paar Stahlseilpassagen etwas aufzupassen. Beim Guttalkees ist die Situation jedes Jahr und je nach Schneelage etwas unterschiedlich. Wer auf "Nummer sicher" gehen möchte, hat Grödel mit im Rucksack. In diesem dürfen bei dieser Tour auch Handschuhe und Haube nicht fehlen, denn immerhin bewegt man sich meist zwischen 2500 und 3000m und da kann es selbst im Hochsommer frisch sein.

 

Wer mit den Öffis anreist, sollte bei dieser Überschreitung halbwegs flott unterwegs sein. Denn von der Busankunft beim Glocknerhaus bis zur letzten Gondelfahrt hinab nach Heiligenblut hat man nur rund 6 Stunden Zeit. Die Gondel fährt im Sommer übrigens nur bis Anfang September und hat am Samstag Ruhetag (Stand 2023).

Abmarsch beim Glocknerhaus
Abmarsch beim Glocknerhaus
Spielmanngipfel mit Glockner
Spielmanngipfel mit Glockner
Blick zum Brennkogel, zentraler Berg, davor das "weiße" Guttalkees, ganz rechts im Bild das Hochtor, dort muss man hin
Blick zum Brennkogel, zentraler Berg, davor das "weiße" Guttalkees, ganz rechts im Bild das Hochtor, dort muss man hin
Kurze Pause am Kloben mit Spielmann (links) und Glockner (Bildmitte) im Hintergrund
Kurze Pause am Kloben mit Spielmann (links) und Glockner (Bildmitte) im Hintergrund
Die Reste des Guttalkeeses mit dem Kloben
Die Reste des Guttalkeeses mit dem Kloben
Brennkogel
Brennkogel
Blick vom Tauernkogel über das Hochtor zu Brennkogel (rechts) und Spielmann (links im Hintergrund)
Blick vom Tauernkogel über das Hochtor zu Brennkogel (rechts) und Spielmann (links im Hintergrund)
Faszinierende Landschaft rund um das geologische "Tauernfenster"
Faszinierende Landschaft rund um das geologische "Tauernfenster"
Vom Schareck nochmals die ganze Runde im Rückblick vom Spielmann (linker Bildrand) über den Kloben und Brennkogel (zentraler Berg) über das Hochtor zum Schareck
Vom Schareck nochmals die ganze Runde im Rückblick vom Spielmann (linker Bildrand) über den Kloben und Brennkogel (zentraler Berg) über das Hochtor zum Schareck

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining