Sauofenscharte ~2315m und Schimpelscharte ~2275m

~1500 Höhenmeter (schwer)

8.3.2020

Über Tamsweg oder Murau geht es nach Krakaumühlen und dort in den Dorfteil Hintermühlen. Hier zweigt nach Norden eine Asphaltstraße zum Etrachsee (Wegweiser) ab. Dieser Straße folgt man bis zum Parkplatz beim Etrachsee (1374m).

Jetzt wandert der Schitourengeher auf einem Forstweg weiter talein bis zu einer Wegkreuzung (1418m). Sich rechts haltend folgt man dem markierten Fahrweg zur Grafenhütte (1595m). Wenige Minuten nach der Hütte verlässt man den Forstweg unmittelbar bevor dieser den Bach überquert. Am rechten (östlichen) Bachufer bleibend steigt man zunächst durch den Wald und dann am Fuße eine Schutt- und Latschenflanke höher. In rund 1760m wird das Gelände wieder etwas flacher. Immer dem Bach folgend gelangt man unschwierig zum Sauofensee (1978m). Vom See steigt man noch einige Höhenmeter nach Osten zu einer markanten Karschwelle (~2080m) auf. Hier wendet man sich nach links (Norden) und folgt einer breiten Rinne über eine kurze Steilstufe aufwärts. In 2220m legt sich das Gelände wieder zurück und der Schitourengeher erreicht unschwierig die breite Sauofenscharte (~2315m).

 

Die Abfahrt von der Sauofenscharte erfolgt über den Aufstiegsweg.

 

Wer noch nicht genug hat, der kann aber die Sauofenscharte überschreiten und nach Norden ins Hüttkar hinab fahren. Über mehrere herrliche Hänge geht es bis zu einem markanten Boden in rund 1760m (etwas nördlich der 1723m hohen Schimeplhütte). Hier heißt es wieder auffellen.

Jetzt geht es in westlicher Richtung (auf der ÖK sind Steigspuren eingezeichnet) in einen kleinen Sattel (~1870m). Danach hält man sich links (Südwesten) und quert einen steilen Hang leicht abfallend hinab zum Schimpelbach. Von hier weg ist der Weiterweg wieder klar und recht einfach. Im Sinne des Sommersteiges wandert man vorbei am Breitenbachsee und durch eine breite Mulde höher. In etwa 2000m hält man sich links und folgt den weiten Hängen höher Richtung Schimpelscharte. Schon von Weitem ist die Ausstiegsrampe zu erkennen. Diese führt relativ steil (Harscheis oftmals von Vorteil) hinauf zur breiten Schimeplscharte (~2275m). Die letzten 100 Höhenmeter hinauf zur Scharte (inkl. der Ausstiegsrampe) sind recht steil (über 30°). Hier ist unbedingt auf die Lawinengefahr zu achten. Auf der Scharte angelangt steigt man noch ein paar Meter Richtung Schimpelspitz höher.

Für die Abfahrt gilt es im Sinne des Sommersteiges zunächst den steilen Südhang auf einer Rampe kurz in südöstlicher Richtung bis zu einer markanten Rinne zu queren. Diese im oberen Teil 35 bis 40° steile Rinne fährt man nun nach Süden hin ab. Nach rund 100 Höhenmetern wird das Gelände deutlich flacher. In 2000m erreicht der Schitourengeher eine markante Geländekante. Von dieser geht es im Bereich des markierten Sommerweges talwärts, wobei man ab etwa 1900m Seehöhe langsam wieder in den Wald eintaucht. In 1667m wird schließlich die Rudolf Schober Hütte erreicht. Von dieser weg folgt man dem Fahrweg kurz nach Nordosten bis zu einer Bachquerung, wo man wieder auf die Aufstiegsroute trifft, über welche es zurück zum Ausgangspunkt geht.

 

Diese Rundtour erfordert neben ausgezeichneter Kondition und guter Schitechnik auch sicheres Navigieren und Kartenlesen sowie eine gut einschätzbare Lawinensituation. Denn man bewegt sich gerade von der Sauofenscharte weg fernab von den klassischen Schitourenrouten. Vom Hüttkar bis zur Schimpelscharte wird man selten jemanden treffen. Dementsprechend muss man auch selbst die Spurwahl treffen sowie die Lawinengefahr sicher einschätzen können. Die Abfahrt von der Schimpelscharte erfordert dann sichere Schitechnik.

Wer die Runde aber schafft, erlebt gerade vom Hüttkar bis zur Schimpelscharte Schitourengehen von seiner ursprünglichsten und schönsten Art. Die umliegenden Gipfel lassen von weiteren Touren träumen und die Ruhe und Einsamkeit steht im extremen Kontrast zum meist so überlaufenen Preber, welcher nur wenige Kilometer weiter westwärts die Massen anzieht. 

Im Bereich des Sauofensees, der Blick zurück
Im Bereich des Sauofensees, der Blick zurück
Schon auf den letzten Metern hinauf zur Sauofenscharte (rechts der Einschnitt)
Schon auf den letzten Metern hinauf zur Sauofenscharte (rechts der Einschnitt)
Die Abfahrtsspuren ins Hüttekar, aufgenommen beim Rückanstieg zum kleinen Sattel in rund 1870m
Die Abfahrtsspuren ins Hüttekar, aufgenommen beim Rückanstieg zum kleinen Sattel in rund 1870m
Nach dem kleinen Sattel erfolgt die kurze Querung abwärts und danach der Aufstieg zur Schimpelscharte (links im Bild)
Nach dem kleinen Sattel erfolgt die kurze Querung abwärts und danach der Aufstieg zur Schimpelscharte (links im Bild)
Der steile Ausstieg zur Schimpelscharte
Der steile Ausstieg zur Schimpelscharte
Unter den Schiern quert man nach links in die Rinne, über welche es dann zum weiten Boden hinab und weiter talauswärts geht.
Unter den Schiern quert man nach links in die Rinne, über welche es dann zum weiten Boden hinab und weiter talauswärts geht.

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining